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15.01.2013
Die Schweiz und die Währungskrise in Europa
Autor: Prof. Antal E. Fekete

Die Real-Bill-Doktrin (Goldwechsel) von Adam Smith
Die Banken sehen sich ebenfalls mit dem Problem der Qualität der Vermögenswerte konfrontiert. Vor dem Ersten Weltkrieg schrieben die Bankenrichtlinien vor, dass die einzigen diskontierbaren Vermögenswerte Gold oder Goldwechsel mit einem Verfall von 90 Tagen oder weniger waren. Anleihen, Aktien und Hypotheken waren nicht geeignet. Die Marktfähigkeit von Goldwechseln war besser, weil jeder in wenigen Wochen in Gold fällig wurde. Sie stellen einen selbst-liquidierenden Kredit dar, der aus dem Erlös des Verkaufs der zugrunde liegenden Waren beglichen wurde. Goldwechsel repräsentierten Waren, welche der Endverbraucher am dringendsten benötigte. Dazu gehörten Nahrung, Kleidung und Brennstoff, deren Nachfrage von den Jahreszeiten abhängt (was die Notwendigkeit zur Begrenzung des 90-tägigen Verfalls erklärt). Die Marktfähigkeit von Goldwechseln wird dadurch belegt, dass sie durch Indossament zirkulieren. Eine andere Möglichkeit für den Verkauf eines Goldwechsels ist der Diskont. Der Käufer zahlt nie den Nominalwert der Rechnung, sondern nur den diskontierten Wert der Anzahl der verbleibenden Tage bis zum Verfall. Der Zins hat jedoch nichts mit dem Diskontsatz zu tun. Ersterer ist durch die Sparneigung geregelt und letzterer paradoxerweise durch die Konsumneigung. In jedem Fall ist die Beziehung umgekehrt: Je höher die Konsumneigung, desto geringer der Satz.

Goldwechsel zirkulieren sogar völlig ausserhalb des Bankensystems. Ein solcher Umlauf wird spontan bei einem totalen Zusammenbruch des weltweiten Bankensystems entstehen. Das ist keine leere Drohung. Jedenfalls sind Goldwechsel die ertragreichste Anlage, die eine Handel- und Geschäftsbank besitzen kann. Die Nachfrage nach Wechseln, versehen mit drei guten Unterschriften – der des Exporteurs, der des Importeurs und der eines anerkannten Wechselnehmers, ist immer gross. Banken auf der ganzen Welt werden alles versuchen, um an selbst-liquidierende Kredite zu kommen.
Goldwechsel können jedoch nur funktionieren, wenn sie in Gold fällig werden und nicht in einer uneinlösbaren Währung. Eine uneinlösbare Banknote ist ein „Schuld-Dir-Nichts-Schein“ und kann nicht fällig werden.

Heutzutage ist es normal, Goldwechsel zu verunglimpfen und die Geldschöpfung der Banken durch das partielle Reservesystem durch spekulative Bankgeschäfte zu verschleiern (wobei die Banken selbst ihre Vermögenswerte auf Gold und auf in Gold fällige Goldwechsel beschränken). Es ist ein tragischer Fehler, den Umlauf von Goldwechseln als inflationär zu brandmarken. In der Tat steigt der Wert der Goldwechsel gemeinsam mit deren der Konsumgüter und sie verfallen zusammen mit deren Verschwinden durch den Konsum. Zu keinem Zeitpunkt kann es mehr Goldwechsel im Umlauf geben als Güter auf ihrem Weg zum Verbraucher.

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