08.06.2009
Schweizerische Nationalbank - Geschäftsbericht 2008
Zeitdokument planwirtschaftlichen Versagens
Autor: Johannes Müller

Link zu Geschäftsbericht SNB 2008

Finanzkrise als Folge eines Systemfehlers

Vor zwei Jahren schrieben sie von der wunderbaren "Great Moderation", der Lösung des Problems des Auf und Ab an den Finanzmärkten durch Genies vom Schlage eines Alan Greenspan. Wie lange doch zwei Jahre sind! Und heute? Was schreiben die Journalisten, was sagen die Kommentatoren heute? Sie verkünden nicht mehr die alten Irrtümer, wohl aber neue!

Bei der gegenwärtigen Krise handelt es sich nicht wie oft berichtet um eine Finanz-, sondern um eine klassische Systemkrise, deren Ursprung im Aufbau der heutigen Geldwirtschaft zu suchen und zu finden ist. Ursache sind die heutigen Notenbanken, welche sich der Disziplinierung des Goldgeldes entledigten und dieses durch ein künstliches, ungedecktes Monopol-Geld ersetzten. Aufmerksame Zeitgenossen kennen die Eigenschaften von Monopolen: sobald Konkurrenz ausgeschaltet wird, werden ungerechtfertigte Gewinne erzielt, welche in einem freien Markt nie möglich wären. Das wichtigste Gut einer freien Marktwirtschaft, der freie Markt des Geldes, wurde also unter planwirtschaftliche Führung gestellt. Wenn nun in der Folge planwirtschaftlichen Versagens gar dem Kapitalismus (freier Marktwirtschaft) die Schuld für die heutige Krise in die Schuhe geschoben wird, so werden einmal mehr in der Geschichte Ursache und Wirkung mutwillig verwechselt. Mit fatalen Folgen.

Alchemisten-Träume haben sich erfüllt

Schon im alten Rom versuchten sich die Herrscher durch unlautere Geldproduktion wie das Verkleinern der Edelmetallmünzen oder das Manipulieren an den Edelmetalllegierungen Vorteile zu verschaffen - natürlich stets auf Kosten der ahnungslosen und vertrauensgewährenden Bevölkerung. Die Manipulationen - zunächst bescheiden und langsam fortschreitend, dann in immer höherem Tempo an die Hand genommen - führten unweigerlich zu Geldmengenausweitung, der wahren Ursache von Inflation. Als die Preise zu steigen begannen, haben die vermeintlich klugen Kaiser und deren politische Helfer kräftige Argumente gesucht und gefunden, um die Tatbestände ihrer unlauteren Geldproduktion zu vertuschen und das Volk auf eine falsche Fährte zu führen. Es wurde auf die Gier all jener Geschäftsleute hingewiesen, welche in egoistischer und gesellschaftsfeindlicher Art und Weise die Preise erhöhten. Durch solche Anklagen der Respektlosigkeit an der Allgemeinheit konnte schnell das in solchen Zusammenhängen ungeschulte Publikum getäuscht und für die falschen Argumente gewonnen werden.

Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit versuchten die Alchemisten, aus Blei und anderen Metallen Gold herzustellen, um auch hier ohne echte Leistung zu Reichtum und Macht zu gelangen. Vergeblich, wie wir wissen.

Nun, die Zeiten wie auch die Methoden jener unerfreulichen Zeitgenossen, welche auf Kosten der Allgemeinheit zu leben und gelegentlich auch zu herrschen pflegen, ändern sich bekanntlich. Aus Sicht der Profiteure ist das heutige Geldsystem nahezu perfekt, aus Sicht der Sache der Freiheit, des Friedens sowie der Gerechtigkeit muss dieses System jedoch als nicht nachhaltig bezeichnet werden!

Weltweit haben sich die Menschen zu Sklaven der Fiktion Geld degradieren lassen; Geld, das durch nichts gedeckt ist und von wenigen Menschen organisiert und kontrolliert wird. Heute wird gesetzliches Geld ohne jegliche Arbeitsleistung, aus den Tiefen des Nichts, von planwirtschaftlich organisierten Notenbanken sowie von kreditgebenden Banken in Zirkulation gebracht. Mit diesem Frischgeld werden somit quasi kostenlos strategische Rohstoffe, Ländereien, überhaupt alle Sachwerte aber auch Menschen gekauft.

Dieses Schwundgeld, das eigentlich auch Falschgeld genannt werden müsste, dient dem Machterhalt der Eliten. Finanziert werden solche gesellschaftsfeindlichen Experimente über ein bewährtes Inkassosystem, bei welchem die Allgemeinheit stets wehrlos zur Kasse gebeten werden kann. Dieses System heisst Inflation.

Inflation ist nichts anderes als Diebstahl. Diebstahl verletzt Eigentumsrechte. Eigentumsrechte sind jedoch die Voraussetzung für eine friedvoll funktionierende Gesellschaft.



Heute sind wir Zeitzeugen genau solcher Vorgänge: Die Notenbanken haben durch politische Interventionen ihre Unabhängigkeit verloren und sind zu Sonderinteressenvertretern mutiert. Der damit verbundene moralische Bankrott ist somit vollzogen - mit verheerenden Wirkungen auf die Gesellschaft.

Zeitdokument planwirtschaftlichen Versagens

In der Folge werden Original-Texte aus dem aktuellen Geschäftsbericht 2008 der Schweizerischen Nationalbank (SNB) wiedergegeben. Diese sind kursiv gehalten. Die Zahl in Klammern am Anfang der Texte bezieht sich auf die Seitenzahl im Jahresbericht. Der angebrachte Kurzkommentar soll alle interessierten Mitmenschen zum Nachdenken anregen und aufzeigen, dass nicht die freie Marktwirtschaft (Kapitalismus) versagte, sondern einmal mehr in der Geschichte die Planwirtschaft!

(4) Das Jahr 2008 stellte die Verantwortlichen für die Wirtschaftspolitik und ganz besonders die Zentralbanken vor grosse Herausforderungen.

Offiziell mögen diese Entscheidungsträger "Verantwortliche" genannt werden, in Wirklichkeit sind Notenbanker klassische Funktionäre eines Systems: für den riesigen Schaden ihrer planwirtschaftlichen Entscheidungen werden sie wohl nie haften müssen, da die Mehrheit der mit der Beschaffung ihres Lebensunterhaltes beschäftigten Bevölkerung sich nicht die Zeit nehmen kann, Ursache und Wirkung detailliert zu analysieren.

(4) In der ersten Jahreshälfte stand noch der Anstieg der Inflation, hervorgerufen vor allem durch stark steigende Rohstoff- und Energiepreise, im Vordergrund.

Ursache und Wirkung werden verwechselt. Da jeder Oekonom wissen sollte, dass Inflation ein rein monetäres Phänomen ist, muss davon ausgegangen werden, dass die SNB mit solchen Aussagen die Mitbürger mutwillig falsch informiert, exakt wie dies vor 2000 Jahren die römischen Herrscher bereits zu tun pflegten.

(4) Gleichzeitig setzten sich aber die Verwerfungen an den internationalen Finanzmärkten fort, die im Vorjahr am amerikanischen Hypothekenmarkt ihren Anfang genommen hatten.

Die so genannten Verwerfungen sind nicht Ursache, sondern die Folge einer auf einem klassischen Schneeballsystem aufgebauten Geldwirtschaft, die ihren Anfang mit der Gründung der Fed sowie allen andern Zentralbanken der Welt genommen hat.

(4) Die Zentralbanken mussten deshalb in vielen Ländern und teilweise auch international koordiniert ausserordentliche Massnahmen ergreifen, um die Liquiditätsversorgung des Finanzsystems aufrechtzuerhalten.

Ausserordentliche Massnahmen heisst: koordiniert (planwirtschaftlich) Märkte manipulieren und mit staatlichem Schwundgeld fluten.

(7) Im Herbst 2008 spitzte sich die Krise an den Finanzmärkten bedrohlich zu. Um einen Zusammenbruch des Finanzsystems zu verhindern, ergriffen Regierungen und Zentralbanken umfassende Stützungsmassnahmen.

Gemäss Gesetz ist die SNB aus gutem Grund offiziell regierungsunabhängig, denn wohin sich alle Regierungen bewegen, sobald diese die Herrschaft über die Druckerpressen erlangt haben, ist geschichtlich mehrfach bewiesen. Stützen heisst übrigens nicht heilen.

(8) Bis August zog die Inflation als Folge der Preishausse an den Rohstoffmärkten und der hohen Auslastung der Wirtschaft kontinuierlich an.

Auch hier: Ursache und Wirkung werden mutwillig verwechselt!



(8) Anfang Oktober beteiligte sich die Nationalbank an einer koordinierten Lockerung der Geldpolitik verschiedener Zentralbanken.

Gelockerte Geldpolitik heisst nichts anderes als die Ausschaltung eines durch freie Marktkräfte ermittelten Zinses. Wer immer noch glaubt, wir befinden uns in einer Gesellschaftsordung des freien Marktes, sollte spätestens hier den wahren Verursacher der Krise ausmachen: planwirtschaftliches Eingreifen der Zentralbanken zugunsten Sonderinteressen (Politik).

(8) In den folgenden Wochen zeigte sich, dass sich die Lage der Weltwirtschaft stärker eintrübte als angenommen und die Rezessionsgefahr in der Schweiz stieg.

Inwiefern haften diese von der Allgemeinheit besoldeten Oekonomen eigentlich für Ihre Falscheinschätzung? Müssen sie gar fürchten, deswegen auf den freien Markt geworfen zu werden, wo sie sich als Regenmacher in afrikanischen Steppendörfern oder als Wahrsager in Mittagsshows bei Privatsendern bewerben müssen?

(9) Die Nationalbank beteiligte sich zudem an konzertierten Liquiditätsmassnahmen führender Zentralbanken.

Wir erfahren also, dass es führende Notenbanken gibt, Herrenbanken also, und unsere Nationalbank darf dann eine Knechtbank sein!

(12) Stabile Preise sind eine wichtige Voraussetzung für das reibungslose Funktionieren der Wirtschaft.

Ohne stabiles Geld kann es keine stabile Preise geben! Ursache instabilen Geldes sind die Notenbanken.

(13) Die Wirtschaft ist zahlreichen Schocks aus dem In- und Ausland ausgesetzt.

Wieso Schocks? Nichts ist im Leben normaler als Veränderung. So verschieden die Menschen sind, so verschieden werden diese auf Veränderungen reagieren, sofern es die Planwirtschaftler zulassen. Diese senden übrigens die wahren Schocks in Form von Manipulationen des freien Marktes aus, welcher in der Folge verzerrt wird!

(14) Die Situation ist komplexer, wenn Preiserhöhungen durch Schocks ausgelöst werden, welche die Kosten der Unternehmen ansteigen lassen und diese zu einer Verminderung ihrer Produktion veranlassen.

Preiserhöhungen werden nie durch Schocks ausgelöst. Allenfalls lösen diese bei unvorbereiteten oder hoch verschuldeten Unternehmern schockartige Zustände aus.

(14) In einem solchen Fall muss die Geldpolitik einerseits dafür sorgen, dass die höheren Produktionskosten nicht in eine Inflationsspirale münden, und andererseits verhindern, dass die von den Schocks betroffenen Unternehmen zu stark benachteiligt werden.

Die Produktionskosten sind nicht für die Inflation verantwortlich, sondern primär die Geldmengenausweitung der Notenbanken - einmal mehr wird Ursache mit Wirkung verwechselt .Höhere Produktionskosten können bei gleich bleibender Geldmenge nur durchgesetzt werden, wenn die Kunden an anderer Stelle Kosten sparen (also andere Produkte billiger werden).

Was heisst benachteiligt, stark benachteiligt und zu stark benachteiligt? Wer entscheidet über die Feinabstimmung? Sorgt die Geldpolitik der SNB auch dafür, dass Unternehmungen durch Marktveränderungen nicht zu stark profitieren? Wenn ja, nach welchen Kriterien wird unterschieden zwischen profitieren, stark profitieren oder zu stark profitieren?

(14) Auch wenn die Nationalbank bei ihren geldpolitischen Entscheiden die konjunkturelle Entwicklung berücksichtigt, kann von ihr nicht erwartet werden, dass sie den Wirtschaftsverlauf präzise zu steuern vermag.

Wenn diese Planwirtschafter schon zu dieser richtigen Einschätzung gelangt sind, wieso versuchen sie es dennoch? Das Gegenteil von präzise ist übrigens immer noch unpräzise.

(14) Die Nationalbank setzt Preisstabilität mit einem Anstieg des Landesindexes der Konsumentenpreise (LIK) von weniger als 2% pro Jahr gleich.

Inflation ist nichts anderes als Diebstahl, ungerecht, asozial und letztlich gesellschaftsfeindlich. Bis 2% ungerechtfertigte, nicht auf einer Leistung basierende Umverteilung bezeichnet die SNB-Führung als stabil.

(14) Auch betrachtet sie die Teuerung als nicht genau messbar.

Womit wir gleich erfahren, dass ein etwelches Anspringen der Inflation auf eine ungenaue Messmethode zurückzuführen ist.

(15) Mittel- und langfristig hängt die Preisentwicklung im Wesentlichen von der Geldversorgung ab. Die Geldaggregate und Kredite nehmen in verschiedenen quantitativen Modellen zur Erstellung der Inflationsprognose eine wichtige Rolle ein.

Danke für die wahren Worte. Die Monopolbetriebe Notenbanken sind die wahren Verursacher von Inflation. Dass diese in den Medien sogar zu Währungshütern mutieren, passt zu planwirtschaftlichen Propagandamethoden.

(19) Umgekehrt stützte die rasche Abnahme der Inflation als Folge der sich normalisierenden Lebensmittelpreise den Konsum.

Schon wieder werden Ursache und Wirkung mutwillig verwechselt.

(19) Bereits zu Beginn des Jahres lag die Teuerung in vielen Ländern deutlich über den Werten, welche die Zentralbanken anvisieren.

Wichtiger Hinweis: die Notenbanken verursachen also bewusst Inflation, indem sie diese anvisieren.

(20) Die anhaltenden Spannungen an den Finanzmärkten, die rasche Eintrübung der Konjunkturlage und der Rückgang der Inflation veranlassten die meisten Zentralbanken, die Geldpolitik stark zu lockern.

Planwirtschaftliche Albträume: Mit lockeren Zügeln lenken.

(20) Die Zentralbanken trafen zudem Sondermassnahmen, um das Bankensystem mit Liquidität zu versorgen und so die Spannungen am Geld- und Interbankenmarkt zu dämpfen.

Sie sprechen von Bankensystem und meinen konkret Banken. Damit werden die Banken-Eigentümer wie auch deren Kunden auf Kosten der Allgemeinheit geschützt: die Rechnung wird die Gemeinschaft durch zukünftige Geldentwertung bezahlen müssen.

(20) Sie erhöhten insbesondere den Umfang der Kredite an die Banken, verlängerten deren Fristen und erweiterten den Kreis der als Deckung akzeptierten Wertschriften.

Ein typischer Vorgang, welcher sich in einer freien Marktwirtschaft nicht so abspielen würde, zumindest nicht in dieser konzentrierten Dreierkombination. Argumentiert wird natürlich mit einem weitaus grösseren volkswirtschaftlichen Schaden, sollten diese Kredite nicht gesprochen werden. Dies wäre übrigens noch zu hinterfragen, immerhin kennen wir bis heute noch nicht die Gesamtkosten dieser auf Allgemeinkosten finanzierten Versuches. Einzig der moralische Bankrott wurde dadurch unzweifelhaft vollzogen.

(22) Die für das Jahr 2009 erstellten Konjunkturprognosen sind infolge der grossen Ungewissheit bezüglich der Entwicklung der Finanzmärkte und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft besonders unsicher.

Unterscheide zwischen unsicher und besonders unsicher. Merke: Unsichere Prognosen werden solange produziert, solange dafür bezahlt wird. Vorzugsweise werden solche wertlosen Prognose-Kosten der Allgemeinheit in Rechnung gestellt.

(26) Die Nationalbank rechnet für das Jahr 2009 mit einem Rückgang des realen BIP in der Grössenordnung von -0,5% bis -1%.

Die Naturgesetze werden sich nicht nach den Wünschen von Planwirtschaftern richten, wetten?

(28) Im Jahresdurchschnitt 2008 betrug die Teuerung 2,4% und übertraf somit das Vorjahresniveau um 1,7 Prozentpunkte. Dabei ist rund die Hälfte des Teuerungsanstiegs auf die Entwicklung der Erdölpreise zurückzuführen.

Ursache wird wiederum mutwillig mit der Wirkung verwechselt.

(28) Die Nationalbank berechnet die Kerninflationsrate anhand eines Mittelwertes, der jeden Monat die Güterpreise mit den höchsten und den tiefsten Jahresveränderungsraten ausklammert (getrimmter Mittelwert).

Beim Schanzenspringen mag eine solche Regelung sinnvoll sein, um parteiische Punkterichter zu entwaffnen, bei Preisbestimmungen des Marktes gibt es hierfür keinen Grund, ausser einen politischen…

(28) Die Dynamic-Factor-Inflation, ein weiteres Mass für die Kerninflation, berücksichtigt neben der Preisentwicklung auch die in den realwirtschaftlichen und monetären Daten enthaltenen Informationen.

Inflation hat primär eine Ursache: Geld- und Kreditmengenerweiterung!

(32) Im Zuge der Finanzmarktturbulenzen fragten die Banken in der zweiten Jahreshälfte vor allem aus Vorsichtsmotiven verstärkt Notenbankgeld nach.

Diese Info wurde anhand eines von den Notenbanken an die Banken versandten Fragebogens ermittelt: Wo liegt Ihre Motivation, Geld nachzufragen? a) Geldmangel oder b) Vorsicht …

(32) Die Nationalbank stellte ihnen besonders flexibel und grosszügig Liquidität zur Verfügung; das Wachstum der Notenbankgeldmenge erreichte am Jahresende knapp 70%.

70% Wachstum der Notenbankgeldmenge in der Schweiz! Planwirtschaftliches Versagen wird langsam sichtbar.

(32) Die grossen Unsicherheiten in Bezug auf die Entwicklung der Wirtschaft und der Finanzmärkte stellten die Geldpolitik während des ganzen Jahres vor beträchtliche Herausforderungen.

Neue Planspiele sind sicherlich in Arbeit.

(32) In der ersten Jahreshälfte galt die Aufmerksamkeit der Nationalbank dem Anstieg der Energiepreise und dessen Auswirkungen auf die Inflation und Konjunktur. Gegen Jahresende bereiteten ihr die sich verschärfende Finanzkrise und deren Folgen für die Wirtschaft ausserhalb des Finanzsektors am meisten Sorge.

Glücklich darf sich schätzen, wer sich auf Kosten anderer Sorgen machen darf.

(32) Während die Erdölpreise und der Inflationsdruck längerfristig keine Bedrohung mehr darstellten, bestand die Hauptschwierigkeit für die Nationalbank darin, die Folgen der Finanzkrise für die Schweizer Konjunktur abzuschätzen.

Schätzen. Das Los der Planwirtschafter.

(36) Die monetären Bedingungen waren damit mit einer längerfristig mässigen Inflation vereinbar.

Wie gehabt: 2% Ungerechtigkeit. Dieser Diebstahl ist somit nur mässig gesellschaftsfeindlich.

(38) Die neue Prognose zeigte eine zunächst etwas hartnäckigere Inflation, die bis zum zweiten Quartal 2009 über der 2%-Marke verlaufen würde.

Hartnäckige Notenbanker sind dafür primär verantwortlich.

(38) In den Wochen nach dem Zinsentscheid vom September verschärfte sich die internationale Finanzkrise.

Schneeballsysteme sind und waren nie etwas Stabiles!

(38) So verlangsamte sich die Wirtschaftsaktivität in den USA und in Europa stärker als bei der Lagebeurteilung vom September angenommen.

Planwirtschaftlicher Superjob auf Kosten der Allgemeinheit: etwas schätzen sowie annehmen und dafür keine Konsequenzen tragen müssen.

(39) Es war klar, dass diese Entwicklung auch die Schweizer Wirtschaft, insbesondere die Exportindustrie, treffen würde. Die Nationalbank ging deshalb davon aus, dass das Wirtschaftswachstum 2009 tiefer ausfallen würde, als noch im September erwartet worden war.

Meisterleistung im Fach des Kombinierens: Volltreffer!

(39) Sie handelte dabei in Absprache mit weiteren Zentralbanken (Bank of Canada, Bank of England, EZB, Federal Reserve und Schwedische Reichsbank) und mit der Unterstützung der Bank von Japan.

In Krisenzeiten wird die Unabhängigkeit etwas zurückgefahren. Planwirtschafter, vereinigt Euch!

(39) Die Nationalbank bekräftigte damit ihren Willen, sich entschieden für eine Entspannung am Geldmarkt einzusetzen. Auch zeigte sie damit, dass sie angesichts der Schwierigkeiten, die auf die Schweizer Wirtschaft zukommen würden, eine klar expansive Geldpolitik befürwortete.

Schwierigkeiten werden mit Schwund-Geld bekämpft. Immerhin sind Monopole wie das Gelddrucken da, um das Pyramidenspiel sowie die Jobs der verantwortlichen Planwirtschafter nicht zu gefährden.

(40) Zum Zeitpunkt der letzten geldpolitischen Lagebeurteilung im Dezember hatte sich das internationale Umfeld gegenüber der Einschätzung vom September grundlegend verändert.

Bei der Falsch-Einschätzung im September wären ein paar differenzierende Analysen über Schneeballsysteme hilfreich gewesen. Uebrigens kostenlos auf dem Internet zu finden.

(40) Als Folge der sinkenden Zinssätze hatte sich zwar das Wachstum der Geldaggregate beschleunigt. Dies stellte indessen kein Inflationsrisiko dar, da die starke Nachfrage nach Liquidität vor allem auf Vorsichtsmotive zurückzuführen war.

Versicherungen werden auch nur aus Vorsicht abgeschlossen, nicht für den Schadensfall.

(44) Durch die Versorgung des Geldmarktes mit Liquidität setzt die Nationalbank die Geldpolitik um. Zu diesem Zweck beeinflusst sie das Zinsniveau am Geldmarkt.

Manipulation des Zinses führt zu katastrophalem Fehlverhalten aller Marktteilnehmer. Dennoch wird immer noch munter weitermanipuliert.

(44) Die Nationalbank beeinflusst den Dreimonats-Libor indirekt über gesicherte Geldmarktgeschäfte.

Die wichtigsten Fähigkeiten weltweit tätiger Planwirtschafter: Manipulieren, beeinflussen, steuern.

(45) Die Anfang August 2007 ausgebrochene Finanzkrise prägte die internationalen Geldmärkte auch im Jahr 2008.

Solange der Geldmarkt durch planwirtschaftliche Gesellschaftslenker "gesteuert" wird, solange wird die Finanzkrise dauern. Die Folgen werden umso härter ausfallen, je länger diese Gesellschaftsklempner Werte verteidigen, welche heute ganz offen in Frage gestellt werden dürfen: Schützen des Schuldners, schützen der Gesellschaftsmitglieder, welche über die Verhältnisse leben - Bestrafen des Sparers, bestrafen der Eigenvorsorge.

(45) In vielen europäischen Ländern wurden in den vergangenen Jahren umfangreiche Frankenkredite vergeben, die über das Schweizer Bankensystem refinanziert wurden. Während der Finanzmarktturbulenzen vom Herbst 2008 waren viele Schweizer Banken nicht mehr bereit, diese Refinanzierung im gleichen Ausmass fortzuführen. Dies führte zu starken Anspannungen am internationalen Frankengeldmarkt. Um diesen entgegenzuwirken, offerierte die Nationalbank ihren nationalen und internationalen Gegenparteien Franken in Form von Euro-Franken-Swaps und gewährte der EZB und der polnischen Nationalbank im Rahmen eines Swapabkommens eine Devisenswap-Fazilität.

Entgegenwirken heisst den Markt manipulieren, damit die CH-Zinsen nicht explodieren.

(46) Beim Repo-Geschäft, dem wichtigsten geldpolitischen Instrument in diesem Bereich, verkauft der Geldnehmer per Kasse Effekten an den Geldgeber und vereinbart mit diesem gleichzeitig den Rückkauf von Effekten gleicher Gattung und Menge zu einem späteren Zeitpunkt. Für die Dauer des Geschäfts wird vom Geldnehmer ein Zins (Repo-Satz) bezahlt.

Die Geber sind die Notenbanken, welche aus heisser Luft neues Geld erschaffen. Der Preis dieses Frischgeldes, auch Schwundgeld genannt, ist der zukünftige Kaufkraftverlust des bereits zirkulierenden Geldes. (Umverteilen durch ungeahndeten Diebstahl, von Staatsdienern bewilligt).

(46) Bei Repo-Geschäften im Rahmen von Offenmarktoperationen muss der bezogene Geldbetrag stets durch mindestens 100% SNB-repofähige Effekten gedeckt sein.

Der Schiedsrichter (Notenbanken) entscheiden über die Notenbankfähigkeit von Papieren und akzeptieren diese im Gegenzug als Sicherheit. Einmal mehr wird der freie Markt ausgeschaltet, damit jede Art von Schuldpapier zu echtem Geld mutiert werden kann.

(46) Die Laufzeit der Repo-Geschäfte beträgt zwischen einem Tag (Overnight) und mehreren Monaten.

Merke: Desto grösser die Krise, desto länger die Laufzeiten der Repo-Geschäfte, um Zeit zu gewinnen. Vorsicht Naturgesetze: die Zeit kann nicht angehalten werden.

(46) Im Vergleich zum Vorjahr wurden vermehrt längerfristige Repo-Geschäfte abgeschlossen.

War abzusehen, siehe oben.

(47) Zur Überbrückung von unerwarteten Liquiditätsengpässen bietet die Nationalbank eine Engpassfinanzierungsfazilität (EFF) an. Voraussetzung für den Bezug von Liquidität im Rahmen dieser Fazilität bildet die Einräumung einer Limite durch die Nationalbank sowie die dauernde Deckung dieser Limite zu 110% mit SNB-repofähigen Effekten.

Unerwartete Liquiditätsengpässe: Dem schlechten Banker, welcher nicht planen kann, wird einmal mehr geholfen, mit Geld der Allgemeinheit - soziale Gerechtigkeit sozusagen.

(47) Im Laufe des Jahres 2008 wurde die Devisenswap-Fazilität mit der amerikanischen Zentralbank, die im Rahmen einer konzertierten Aktion im Dezember 2007 eingeführt worden war, weiter aufgestockt.

Konzentriert heisst planwirtschaftlich abgestimmte Verwässerung des CHF.

(48) Die Nationalbank ergriff zudem gemeinsame Massnahmen mit anderen Zentralbanken, um den Anspannungen am internationalen Frankengeldmarkt entgegenzuwirken.

Planwirtschafter kreieren ihre eigene Realität. Kurz vor dem Zusammenbruch der UDSSR oder DDR zeichnete sich die Staatsführung vor allem durch Realitätsverweigerung aus.

(48) Die Nationalbank führte im Jahr 2008 zur Liquiditätsversorgung der Banken Geldmarktoperationen in einem noch nie verzeichneten Umfang durch.

Gegen Ende eines Schneeballsystems werden immer enorme Summen einzig für die Aufrechterhaltung von Glaubwürdigkeit verbrannt.

(48) Ab dem 20. Oktober führte die SNB deshalb regelmässig mit in- und ausländischen Gegenparteien, der EZB sowie ab November auch mit der polnischen Zentralbank aufeinander abgestimmte Auktionen von Euro-Franken-Swaps durch.

Im freien Markt werden Auktionsresultate, welche als abgesprochen gelten, gerichtlich erfolgreich angefochten.

(48) Zur Stützung des Tagesgeldsatzes tätigte sie regelmässig liquiditätsabschöpfende Feinsteuerungsgeschäfte.

Die SNB kann demnach nicht nur steuern, sondern sogar feinsteuern, im Gegensatz zur korrekten Aussage auf Seite 14 (3.Teil).

(49) Am Jahresende lag der Repo-Satz für Einwochen-Geschäfte bei 0,05%.

Gesetzliches Geld wird den Banken quasi kostenlos zur Verfügung gestellt (die SNB muss sich vom Gesamtinteresse des Landes leiten lassen - Originalgesetzestext).

(50) Im Jahr 2008 erhöhte sich das durchschnittliche Volumen der an den Tagesenden ausstehenden geldpolitischen Operationen von rund 21,7 Mrd. auf 41,0 Mrd. Franken.

Auf dass der operierte Patient den Eingriff überleben möge.

(50) Bei den Repo-Geschäften betrug der Umsatz, d. h. die Summe aller Geschäfte, 1301 Mrd. Franken. Rund 88% des gesamten Repo- Umsatzes wurden durch Geschäfte mit einer Laufzeit von einer Woche erzielt.

Die Laufzeit sagt in diesem Fall wenig aus, denn diese Repo-Geschäfte werden am Ende einfach wieder erneuert. Interessanterweise wird das Frischgeldpumpen als Umsatz bezeichnet.

Dieser Umsatz entspricht übrigens dem Dreifachen des Bruttosozialproduktes der Schweiz: Sieben Millionen Bürger müssten allein für diese Summe knapp drei Jahre arbeiten. Solche irrwitzigen Tatsachen sind nur in einem Kreditgeldsystem möglich.

(50) Die um Kredit nachsuchenden Institute müssen systemrelevant und solvent sein.

Der freie Markt entscheidet über die Solvenz einer Bank. Es sind die Notenbanken, die ohne eine Leistung zu erbringen, Frischgeld an die systemrelevanten Banken "verschenken", damit das Schneeballsystem (noch) nicht zusammenbricht.

(50) Eine Bank oder Bankengruppe ist dann systemrelevant, wenn ihre Zahlungsunfähigkeit das Funktionieren des inländischen Finanzsystems oder wesentlicher Teile davon gravierend beeinträchtigen und zudem negative Auswirkungen auf die Volkswirtschaft zeitigen würde.

Der Planwirtschafter unterscheidet zwischen einer Beeinträchtigung und einer gravierenden Beeinträchtigung. Er meint wohl damit einen Zusammenbruch des Systems. Durch das Scheitern einer grossen Bankengruppe erhielten die kleinen, seriösen Mitbewerber wiederum eine Chance, sich bei Kunden zu profilieren. In einer freien Marktwirtschaft das Normalste, auch Gesundungsprozess genannt.

(50) Welche Sicherheiten als Deckung für die Liquiditätshilfe zugelassen werden, bestimmt die SNB.

Faktisch mutiert die SNB mit dieser vom freien Markt losgelösten Entscheidung zur verbindlichen Rating-Agentur. Nicht der freie Markt entscheidet über Leben und Tod einer Bank, sondern unsere drei Direktoren der SNB. Wahrlich königliche Zustände.

(50) Im Jahr 2008 erteilte die Nationalbank keine ausserordentliche Liquiditätshilfe im klassischen Sinn. Die Nationalbank beteiligte sich indessen an einem Massnahmenpaket zur Stärkung des Schweizer Finanzsystems.

Ausserordentliche Liquiditätshilfen werden eben auch auf eine unklassische Art und Weise vergeben. Flexible Buchhaltungsmethoden sei Dank!

(52) Das Mindestreserveerfordernis beträgt 2,5% der Summe aus kurzfristigen, auf Franken lautenden Verbindlichkeiten (bis 90 Tage) und 20% der gesamten Verbindlichkeiten in Spar- und Anlageform gegenüber Kunden.

Die Banken dürfen also ohne irgend eine Leistung Geld schöpfen. Zauberlehrlinge aufgepasst: Wie macht man aus CHF 250 die Summe von CHF 10"000? Ganz einfach: Gründe eine Bank!

(53) Die SNB akzeptiert bei ihren geldpolitischen Operationen nur Sicherheiten, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Damit sichert sie sich gegen Verluste ab und stellt die Gleichbehandlung der Geschäftspartner sicher. An die einzelnen Titel werden bezüglich Liquidität und Bonität hohe Anforderungen gestellt.

Es gibt nur einen Weg zur Gleichbehandlung der Banken: den freien Markt! Theoretisch kann die SNB gar keine Verluste machen, solange sie die wertlosen Sicherheiten als notenbankfähig einstuft und diese allenfalls auch vom Markt gegen neu geschaffenes Geld ankauft. Der Monopolbetrieb SNB könnte sogar Kuhmist zu Bargeld machen, indem sie diesen laufend ankauft oder belehnt. Ja es stellt sich die Frage, ob der Dünger- und Brennwert von Kuhmist nicht höher liegt, als der innere Wert einiger dieser als Sicherheiten akzeptierten Papiere! Ueber 7 Millionen Bürger können gegen die drei SNB-Direktoren rechtlich nicht vorgehen. Willkommen im Land der Papiergeldkönige!

(53) Der Umfang der notenbankfähigen Effekten sank von rund 11 000 Mrd. Franken Ende 2007 auf gegen 9000 Mrd. Franken Ende 2008. Davon sind 95% in Fremdwährungen denominiert.

Kleines Detail: Im Jahr 2007 wurden eben diese notenbankfähigen "Wertschriften" von 6 auf 11 Billionen CHF angehoben, sozusagen als Notoperation. Jeder denkfähige Mitbürger wird sich fragen, wie um Gottes Willen während einer tobenden Finanzkrise die notenbanksicheren Anlagen um 5 Tausend Milliarden zunehmen können. Seriös geprüft durch drei Direktoren innert zwei Wochen. Als eine der wenigen Notenbanken akzeptiert die SNB Fremdwährungen als Sicherheit - um die beiden Grossbanken zu stützen, wurde faktisch der CHF geopfert. Die SNB bezeichnet Papiere im Gesamtwert der 40-fachen Bilanzsumme als Geld. Damit schafft sie theoretische Luftwerte, welche die zirkulierende Schweizerfrankenmenge von rund 50 Milliarden um den Faktor 180 übertreffen. Nachdenken erlaubt!

(53) Seit Dezember 2007 führte die Nationalbank Repo-Auktionen in US-Dollar durch. Die Operationen erfolgten im Rahmen einer zwischen verschiedenen Zentralbanken abgestimmten Aktion.

Greshamsche Gesetz: Das schlechte Geld verdrängt immer das gute Geld.

(54) Die mit der Finanzkrise einhergehenden Herausforderungen veranlassten die Nationalbank dazu, das geldpolitische Instrumentarium zu überprüfen.

Sie fahren mit 200 Stundenkilometer auf der Autobahn und kommen zum Schluss, den Motor während der Fahrt zu kontrollieren.

(54) Der im Mengentender von der Nationalbank vorgegebene Zinssatz kann eine Signalfunktion über die geldpolitischen Absichten der Nationalbank ausüben. Dies kann vor allem bei längerfristigen Operationen unerwünscht sein.

Echte Zauberer lassen sich eben nicht in die Karten schauen. Nordkoreanische Lehrmeister lassen grüssen.

(54) Art. 7 Abs. 4 NBG verpflichtet die Nationalbank dazu, wöchentlich geldpolitisch relevante Daten zu veröffentlichen.

Soweit das aktuelle Gesetz.

(54) Einige darin enthaltenen Informationen hatten nur beschränkte geldpolitische Aussagekraft, konnten aber in schwierigen Zeiten zu Fehlinterpretationen führen. Aus diesem Grund wurden die in den «Geldpolitisch wichtigen Daten» publizierten Daten auf das geldpolitisch Wesentliche reduziert.

Was schwierige Zeiten alles so zu rechtfertigen imstande sind. Die Anzahl der Mitbürger, welche den ganzen Geschäftsbericht wirklich lesen, ist ja glücklicherweise beschränkt. Da einer schon zuviel wäre, wird in Zukunft auf das Unwesentliche verzichtet.

(56) Die starke wertmässige Zunahme erklärt sich hauptsächlich aus der Krise an den Finanzmärkten, die zu einer deutlichen Zusatznachfrage nach 1000er-Noten führte. Diese Stückelung wird oftmals zu Zwecken der Wertaufbewahrung gehalten.

Womit nur bewiesen wäre, dass die grosse Mehrheit der Menschen nicht weiss, was heutiges Geld ist. Der CH-Franken ist wie alle andern Währungen auch, ein Derivat des US-Dollars und somit lupenreines Schwundgeld.

(56) Angesichts der erhöhten Nachfrage nach Banknoten überprüfte die Nationalbank ihr Dispositiv im Bargeldbereich und ergriff Massnahmen, um allfälligen Versorgungsengpässen vorzubeugen.

Auf gut Deutsch: Vorproduktion von ungedecktem, gesetzlichem Papiergeld.

(64) Zudem engagierte sie sich für eine weitere Verbesserung der Vorbereitungen des Finanzsektors auf einen möglichen operationellen Krisenfall.

Also doch: Der Systemzusammenbruch ist nicht eine Frage des ob, sondern nur des wann!

(65) Art. 5 Abs. 2 NBG überträgt der Nationalbank die Aufgabe, die Währungsreserven zu verwalten. Die Anlage der Aktiven untersteht dem Primat der Geld- und Währungspolitik und erfolgt nach den Kriterien Sicherheit, Liquidität und Ertrag.

Sicherheit: kann durch SNB bestimmt werden. Liquidität: kann durch SNB beeinflusst werden. Ertrag: kann durch SNB oder andere Notenbanken gedruckt werden.

(65) In diesem Rahmen werden die Anlagen nach den Grundsätzen einer zeitgemässen Vermögensbewirtschaftung getätigt.

Zeitgemäss heisst: gesunder Menschenverstand wird durch papiergläubiges Hochschuldenken ersetzt.

(65) Durch Diversifikation der Anlagen wird ein angemessenes Verhältnis zwischen Rendite und Risiko angestrebt. Die Richtlinien wurden per November 2008 angepasst.

Die vermeintlichen Gewinne sind allesamt nur theoretische Werte in Form von staatlichen Schwundgeldprodukten.

(65) Die Aktiven der Nationalbank bestehen im Wesentlichen aus Devisen, Gold und Finanzaktiven in Franken (Wertpapiere und Forderungen aus Repo-Geschäften).

Viele der Forderungen sind Schulden, buchhaltungstechnisch aktiviert; sie stellen in Wirklichkeit kein echtes Kapital dar.

(65) Währungsreserven wirken überdies vertrauensbildend und dienen der Vorbeugung und Überwindung allfälliger Krisen.

Die Wirksamkeit lässt bedrohlich nach …

(66) Um Interessenkonflikten vorzubeugen, sind auf operativer Ebene die Zuständigkeiten für geld- und anlagepolitische Geschäfte weitgehend getrennt.

Weitgehend heisst: nicht ganz.

(66) Das Direktorium definiert die Anforderungen an Sicherheit, Liquidität und Ertrag der Anlagen und legt den Kreis der zulässigen Währungen, Anlageklassen, Anlageinstrumente und Schuldner fest.

Die drei Direktoren können also willkürlich schalten und walten.

(66) Externe Vermögensverwalter werden für die effiziente Erschliessung spezieller Anlageklassen und zu Zwecken des Performancevergleichs mit dem internen Portfoliomanagement eingesetzt.

Privatbanker dürfen also das Volksvermögen mitverwalten. Zu welchen Kosten und mit welcher Verantwortung?

(67) Die Risikosteuerung und -begrenzung erfolgt über ein System von Referenzportfolios.

Planwirtschafter können eben auch das Risiko steuern und damit begrenzen. Sie können entscheiden, mit welcher Geschwindigkeit sie in die Wand fahren, sehr beruhigend.

(67) Die Risikomessung beruht auf gängigen Risikokennzahlen und Verfahren. Ergänzend dazu werden regelmässig Sensitivitätsanalysen und Stresstests durchgeführt.

Solche Supertest sind nur solange aussagekräftig, bis diese einmal versagen. Dies ist nicht eine Frage des ob, sondern einzig und allein des wann. Hochschulgeförderte Wahnvorstellungen von planwirtschaftlich Verblendeten.

(67) Zur Steuerung und Beurteilung der Kreditrisiken werden die Informationen der wichtigen Ratingagenturen, Marktindikatoren und eigene Analysen herangezogen.

Die Notenbanken fungieren zurzeit als die wirkungsvollste Ratingagentur. Interessant: es wird nicht zwischen guten und schlechten Rating-Agenturen unterschieden, sondern von wichtigen und unwichtigen.

(67) Aufgrund der verschiedenen Sondermassnahmen im Bereich der Geldpolitik stieg die Bilanzsumme der Nationalbank gegenüber dem Vorjahr deutlich. Ende 2008 verfügte die SNB über Währungsreserven in der Höhe von 78 Mrd. Franken. Davon entfielen 31 Mrd. auf Gold und 47 Mrd. auf Devisenreserven.

Ausserdem resultierte aus den Devisenswap-Operationen (Franken gegen Euro) ein Guthaben in Euro im Gegenwert von rund 50 Mrd. Franken. Zusätzlich zu den Fremdwährungsbeständen verfügte die Nationalbank Ende 2008 über rund 54 Mrd. Frankenaktiven in Form von Forderungen aus Repo-Geschäften und Obligationenanlagen. Die Forderungen aus Repo-Geschäften in US-Dollar beliefen sich am Jahresende auf rund 12 Mrd. Franken, wobei dieser Betrag unter dem Jahr zeitweise deutlich höher war. Das Darlehen an den Stabilisierungsfonds betrug 15 Mrd. Franken. Insgesamt erhöhte sich die Bilanzsumme von 127 Mrd. auf 214 Mrd. Franken.

Die Bilanzsumme kann grundsätzlich problemlos erhöht werden.

(68) Die Nationalbank gab am 14. Juni 2007 ihre Absicht bekannt, 250 Tonnen Gold zu verkaufen. Die entsprechenden Erlöse dienten zur Aufstockung der Devisenreserven. Mit dieser Umschichtung strebte die Nationalbank eine ausgewogenere Aufteilung der Währungsreserven auf Devisen und Gold an.

Heute ausgewogen kann morgen unausgewogen heissen. Gold gegen Papier zu verkaufen, welches ohne grossen Aufwand erzeugt werden kann, ist im heutigen Papiergeldzeitalter der helle Wahnsinn. Planwirtschafter pflegen für ihre Entscheidungen nicht zu haften.

(68) Sie verfügt nach Abschluss der Verkäufe über 1040 Tonnen Gold.

Ungenaue Angabe: über 100 Tonnen davon werden separat als verliehen ausgewiesen. Was heisst übrigens verfügen - wo lagern diese 900 Tonnen heute?

Wer kann physisch auf sie greifen? Das schweizerische Festungswachtkorps oder das New York Police Department oder wer sonst? Das Parlament hat die Oberaufsicht über den Bundesrat, der Bundesrat ernennt das Direktorium der Nationalbank. Wie wäre es, wenn eine parlamentarische Kommission verlangen würde, das Gold einmal zu sehen, ohne dass die Verantwortlichen der SNB gleich einen Raubzug vermuten?

(68) Um mögliche Interessenkonflikte mit der Geldpolitik auszuschliessen, wurden nur von ausländischen Firmen begebene Unternehmensanleihen und Aktien gehalten.

Diese Aussage ist nur gültig bis zum 12. März 2009: Damals wurde diese edle Vorgabe gebrochen und mit dem Ankauf von CH-Firmenanleihen begonnen. Klassischer kann eine Parteinahme nicht ausfallen. Alle Dämme der Redlichkeit wurden damit gebrochen.

(68) Ein kleiner Teil des Goldbestandes war Ende Jahr in Form von besicherten Goldleihgeschäften ausgeliehen.

Gesichert durch Papier. Gold wird als Versicherung gegen Papierwertschwund gehalten. Etwas mehr als 10% des Goldbestandes wurde ausgeliehen. Geschieht dies wirklich im Interesse der Gesamtbevölkerung?

(68) Bei den Devisenreserven wurden zur Bewirtschaftung von Wechselkurs-und Zinsrisiken Derivative Instrumente wie Zinsswaps, Zinsfutures, Devisentermingeschäfte und Devisenoptionen eingesetzt, zur Steuerung des Aktienanteils zusätzlich auch Futures auf Aktienindizes.

Jetzt rüstet sich sogar die SNB mit finanziellen Massenvernichtungswaffen.

(70) Die Hauptrisiken auf den Anlagen sind die Marktrisiken, d. h. die Goldpreis-, Wechselkurs-, Aktienkurs- und Zinsrisiken.

Es existieren Marktteilnehmer, welche das Risiko in der zukünftigen Kaufkraft all dieser Papiergeldschwemmen orten.

(70) Die Marktrisiken werden in erster Linie durch Diversifikation gesteuert. Den Liquiditätsrisiken begegnet die Nationalbank, indem sie einen wesentlichen Teil ihrer Anlagen in den weltweit liquidesten Währungen und Anlagemärkten hält.

Heute liquid - immer liquid. Planwirtschaftliche Logik.

(70) Die bedeutendsten Risikofaktoren der Währungsreserven waren weiterhin der Goldpreis und die Wechselkurse. Währungsrisiken auf den Devisenreserven werden grundsätzlich nicht gegen Franken abgesichert.

Nominelles Denken wird in Zukunft einem Kaufkraftdenken weichen.

(72) Auch die Kreditrisiken waren gering, da die Forderungen durch erstklassige Hinterlagen gedeckt waren. Die Hinterlagen wurden zweimal täglich neu bewertet.

Wenn diese doch so erstklassig sind, wieso müssen diese zweimal täglich neu bewertet werden?

(72) Daneben wurden Portfolios von Unternehmensanleihen im Wert von rund 2 Mrd. Franken gehalten.

Klassische Parteinahme zugunsten eines Marktteilnehmers. Uebrigens sind dies in der heutigen Zeit Hochrisikopapiere.

(72) Die Goldleihe (3,3 Mrd.) enthielt kein nennenswertes Kreditrisiko; die Geschäfte waren durch Anleihen überdurchschnittlicher Bonität besichert.

Auf erstklassigem Papier gedruckt. Eine Versicherung wird ausgelehnt - Wahnsinn.

(73) Die Nationalbank stellt hohe Anforderungen an die Liquidität ihrer Anlagen. Mehr als drei Viertel der Devisenreserven wurden in den Hauptwährungen Euro und US-Dollar und davon ein grosser Teil in hochliquiden Staatsanleihen gehalten.

Sollten schon bald die Währungen abverkauft werden, werden auch unsere drei Direktoren erfahren, was hochliquid bedeuten kann.

(73) Demgegenüber beeinträchtigte die Finanzkrise den übrigen Teil der Devisenreserven. So stiegen die Risikoaufschläge von Unternehmensanleihen, Pfandbriefen und vergleichbaren Papieren deutlich, und deren Handelbarkeit war zeitweise eingeschränkt.

Eingeschränkter Handel heisst: zeitweise oder permanent unverkäuflich.

(73) Auf den Aktienanlagen wurden signifikante Wertverluste verzeichnet.

Immerhin müssen die drei Verantwortlichen dafür nicht haften.

(75) Die Nationalbank hat gemäss Art. 5 Abs. 2 Bst. e NBG den Auftrag, zur Stabilität des Finanzsystems beizutragen. Sie ist bestrebt, potenzielle Risiken für die Stabilität des Finanzsystems frühzeitig zu erkennen.

Das potenzielle Risiko eines Pyramidenspiels ist und bleibt der Zusammenbruch.

(75) Zusammen mit der EBK verfolgte die SNB die Entwicklung im Bankensystem mit grosser Aufmerksamkeit und wachsender Besorgnis.

Die Planwirtschafter reiten einen Tiger - weiterreiten oder gefressen werden?

(75) Nach der Zuspitzung der Finanzkrise im März 2008 verschlechterte sich die Situation im internationalen Finanzsystem im Herbst dramatisch.

Für Vertreter der österreichischen Schule der Nationalökonomie nichts Erstaunliches.

(75) Während sich das internationale Konjunkturumfeld rasch eintrübte, geriet eine zunehmende Anzahl von Finanzinstituten in ernsthafte Schwierigkeiten. In der Folge gingen zahlreiche Staaten dazu über, ihre Finanzsysteme durch umfangreiche Rekapitalisierungsmassnahmen und Garantien zu stützen.

Echtes Kapital wird mit falschem Kapital ausgedünnt.

(75) Auch die Lage der grössten Schweizer Bank, der UBS, verschlechterte sich nochmals massiv, nachdem diese schon zu Beginn der Finanzkrise zu den stark betroffenen Banken gehört hatte. Angesichts dieser Entwicklung beschlossen der Bundesrat, die EBK und die SNB ein Massnahmenpaket, um das Schweizer Finanzsystem zu stärken.

Mit andern Worten: Stützen der Grossbanken, welche unverantwortlich und schlecht wirtschaften. Damit werden die kleinen Konkurrenzbanken daran gehindert, durch solides Wirtschaften stärker und damit grösser zu werden.

(75) Schon früh befasste sich die SNB mit den Lehren, die aus der Finanzkrise gezogen werden müssen. Sie gelangte dabei zur Überzeugung, dass die Eigenmittelausstattung und die Liquidität der Grossbanken deutlich erhöht werden müssen, und unterstützte die EBK bei ihren Arbeiten in diesem Bereich aktiv.

Dies ist keine Finanzkrise, sondern eine Systemkrise!

(75) Vor allem die internationale Dimension und die Geschwindigkeit, mit der sich die Probleme am amerikanischen Markt für hochriskante Hypotheken (Subprime-Hypotheken) auf die übrigen Kreditmärkte übertrug, waren überraschend.

Ueberraschend? Für viele aufmerksame Zeitgenossen überhaupt nicht.

(75) Unerwartet war auch, dass die Liquidität in einzelnen Märkten fast gänzlich versiegte.

Unerwartet? Für viele aufmerksame Zeitgenossen überhaupt nicht.

(77) 6.2 Übernahme illiquider Vermögenswerte von der UBS

Die Macht der Sprache durch neue Wortschöpfungen wie illiquide Vermögenswerte: eine gerade Kurve - lebender Leichnam - kluger Dummkopf - ehrlicher Lügner - gläubiger Atheist.

(77) Das galt in besonderem Masse für die UBS, die umfangreiche Massnahmen zur Stärkung ihrer Kapitalbasis treffen musste. Trotz dieser Vorkehrungen geriet die Bank im Herbst 2008 in Bedrängnis. Angesichts der systemischen Bedeutung der Grossbanken beschlossen der Bundesrat, die EBK und die Nationalbank deshalb Mitte Oktober ein staatliches Massnahmenpaket zur Stärkung des Schweizer Finanzsystems.

Gemäss früherer Aussage werden bekanntlich nur solvente und systemrelevante Banken gerettet.

(77) Das zentrale Element dieses Massnahmenpakets bildete die Möglichkeit, illiquide Vermögenswerte der UBS im Umfang von höchstens 60 Mrd. US-Dollar auf eine Zweckgesellschaft der Nationalbank zu übertragen und diese so einer geordneten Liquidation zuzuführen.

Einer vermeintlich geordneten Liquidation zuzuführen, mit dem Steuerzahler als Geisel.

(77) Zugleich bestätigte die EBK, dass die UBS nach den geltenden Aufsichtsregeln solvent sei.

Somit wäre wenigstens rechtlich alles richtig definiert.

(78) Die UBS kann illiquide Wertpapiere und andere Vermögenswerte im Wert von höchstens 60 Mrd. US-Dollar auf die SNB StabFund Kommanditgesellschaft für kollektive Kapitalanlagen (Stabilisierungsfonds) übertragen. Der Stabilisierungsfonds übernimmt die bis Ende März 2009 übertragbaren UBS-Vermögenswerte zu den Preisen per Ende September 2008, und zwar entweder zum Buchwert der UBS oder zum Wert, den die SNB aufgrund unabhängiger Expertisen feststellt.

Kreative Wortschöpfung: Stabilisierungsfonds. Buchhaltungstechnischer Vorgang, wonach die schlechten Anlagen der UBS auf ein ausserbilanz-geführtes SNB-Konto überführt werden können. Dieser Fonds, vollgestopft mit unverkäuflichen "Werten", darf sich danach Stabilisierungsfond nennen. Beachtlich.

(78) Die SNB hat im Falle eines Kontrollwechsels bei der UBS das Recht, nicht aber die Pflicht, von der UBS einen Rückkauf des Stabilisierungsfonds zu verlangen.

Der Steuerzahler hat die Pflicht den Schaden zu bezahlen, jedoch kein Recht, sich zu schützen.

(80) Nach Art. 5 Abs. 2 Bst. e NBG hat die Nationalbank die Aufgabe, zur Stabilität des Finanzsystems beizutragen. Aus dieser Bestimmung wird auch die Befugnis der Nationalbank hergeleitet, ausserordentliche Liquiditätshilfe zu leisten, wenn das Risiko besteht, dass sich eine Bank am Markt nicht mehr refinanzieren kann.

Der freie Markt urteilt am effizientesten über die Solvenz einer Bank.

(80) Die Transaktion geht über eine klassische Liquiditätshilfe gemäss Kapitel 2.5 des vorliegenden Rechenschaftsberichts hinaus, da sie mit einem Risikotransfer an den durch die SNB kontrollierten Stabilisierungsfonds verbunden ist.

Beachten Sie den Unterschied zwischen klassischer Liquiditätshilfe und klassischer Geldschöpfung aus dem Nichts.

(80) Der Liquiditätsaspekt überwiegt jedoch: Zum einen erhielt die UBS die Möglichkeit, illiquide Vermögenswerte im Gegenwert von höchstens 60 Mrd. Dollar gegen liquide Vermögenswerte einzutauschen;

Schlechter Wein gegen guten tauschen. Hart aber fair.

(80) zum anderen diente die Massnahme dazu, das Vertrauen der Marktteilnehmer in die Bank wiederherzustellen, so dass mit einer raschen und nachhaltigen Verbesserung der Liquiditätslage gerechnet werden konnte.

Die Marktteilnehmer müssen nur beruhigt werden, damit diese nicht aus dem Schneeballsystem flüchten.

(80) Die Transaktion steht somit in Einklang mit dem gesetzlichen Auftrag der SNB, zur Stabilität des schweizerischen Finanzsystems beizutragen.

Schwammige Gesetze haben die Eigenschaft, vermehrt zum Einsatz zu gelangen.

(80) Die Nationalbank kann im Rahmen einer ausserordentlichen Liquiditätshilfe in Ihrer Funktion als Kreditgeberin in letzter Instanz (Lender-of-last-Resort) auch Sicherheiten akzeptieren, die nicht denselben Grad an Liquidität aufweisen, der für ordentliche geldpolitische Operationen erforderlich ist.

In der Not frisst der Teufel Fliegen.

(80) Würde die Nationalbank zur Besicherung einer ausserordentlichen Liquiditätshilfe nur solche Sicherheiten akzeptieren, wie sie für ordentliche geldpolitische Operationen vorgeschrieben sind, so könnte sie ihre unbestrittene Aufgabe als Lender-of-last-Resort nicht erfüllen.

Unbestritten ist in einer freien Wirtschaft der Konkurs als Folge einer Zahlungsunfähigkeit. Durch das Schützen einer Grossbank nimmt die SNB als Spielführerin nicht zwingend die Interessen der Gesamtbevölkerung wahr. Unbestritten hingegen ist auch der Umstand, dass die SNB-Verantwortlichen ihren Arbeitsplatz bei einem Zusammenbruch des Systems verlieren würden. Mit ihnen ein Heer von weiteren Planwirtschaftern.

(80) Mit der Revision des Nationalbankgesetzes hat der Gesetzgeber der Nationalbank denn auch breites Ermessen hinsichtlich der Frage eingeräumt, welche Sicherheiten für sie zulässig sind.

Notfalls wird alles an Zahlung genommen, wenn nur das System nicht zusammenkracht.

(80) Dieses Ermessen wird abschliessend durch das Direktorium ausgeübt.

Somit sind die drei Direktoren definitiv als Verantwortliche des moralischen Bankrotts geoutet.

(81) Zur Absicherung gegen Verluste dienen die unter «Eckwerte der Transaktion» aufgeführte Einlage der UBS sowie der bedingte Anspruch der Nationalbank am UBS-Kapital. Wie gut dieses Dispositiv die SNB gegen Verluste schützt, lässt sich aus aktueller Sicht nicht beurteilen.

Wohl eher erahnen oder gar erfürchten?

(81) Berücksichtigt man erstens die Tatsache, dass die Vermögenswerte vor der Übernahme bereits erheblich abgeschrieben wurden, zweitens die weiteren Elemente des Sicherheitenkonzepts und schliesslich den langfristigen Anlagehorizont der Nationalbank, so beschränkt sich das Risiko der SNB im Hinblick auf die zu lösende systemische Aufgabe auf ein vertretbares Mass.

Vom Steuerzahler zu vertreten. Planwirtschafter definieren das Mass des von andern Menschen zu tragenden Schadens.

(81) Zuständig für die Entscheidung über die Transaktion mit der UBS war allein das Direktorium der Nationalbank.

Gewaltige Entscheidungen bedingen gewaltige Machtbefugnisse.

(81) Der Bankrat hat in geld- und währungspolitischen Angelegenheiten keine Kompetenzen oder Verantwortlichkeiten und damit auch keine Aufsichts- oder Kontrollfunktionen.

Willkommen im Reich der Papiergeldkönige.

(81) Hingegen ist er zuständig für die Aufsicht und Kontrolle der Betriebsführung der SNB (Art. 42 Abs. 1 NBG), die insbesondere die Grundsätze der Rechnungslegung sowie die Prozesse des Risikomanagements umfasst. In diesem Rahmen überwacht der Bankrat die Umsetzung der Transaktion mit der UBS.

Aus der Namensliste zu schliessen, handelt es sich beim Bankrat allesamt um Platzhirsche in den Fächern Grundsätze der Rechnungslegung sowie die Prozesse des Risikomanagements. Man kontrolliere nach!

(83) Insbesondere erlauben die seither erfolgten Änderungen in den internationalen Rechnungslegungsstandards der UBS eine Klassifizierung gewisser Vermögenswerte als Kredite und Forderungen, so dass sie nicht mehr zu Marktpreisen bewertet werden müssen.

Bereits in der ehemaligen Sowjetunion gehörte das Schönen von Bilanzen und Statistiken zur Grundausbildung jeden Planwirtschafters. Klassische Realitätsverweigerung.

(83) Die Nationalbank stellt das Darlehen in denjenigen Währungen zur Verfügung, in denen die übernommenen Vermögenswerte denominiert sind, somit hauptsächlich in US-Dollar, Euro und britischen Pfund.

Nun ja, der unvermeidliche Zerfall all dieser Valuten wird den Schaden für den Gläubiger vergrössern, für den Schuldner aber verkleinern. Der blinde Glaube an den CH-Franken wird für viele Mitmenschen tragisch enden.

(83) Dadurch wird das Währungsrisiko minimiert.

Der Glaube versetzt Berge.

(83) Der Kaufpreis für die illiquiden Vermögenswerte bestimmt sich nach dem Buchwert der UBS am 30. September 2008 oder dem Wert, den die SNB für diesen Zeitpunkt aufgrund unabhängiger Expertisen feststellt.

Der einzig wirkliche unabhängige Experte ist der freie Markt - übrigens kostenlos - im Gegensatz zu den sicherlich grosszügig auf Kosten der Allgemeinheit entlohnten Experten.

(84) Eine erste Tranche illiquider Vermögenswerte wurde per 16. Dezember 2008 auf den Stabilisierungsfonds übertragen.

Illiquide Vermögenswerte: planwirtschaftliche Logik: ein ausgetrockneter See entspricht immer noch einem See. - es kann nicht sein, was nicht sein darf. Allen Schwarzmalern seien dahingehend zu informieren, dass Regen den See wieder zum Leben bringen kann. Da die Notenbanken bekanntlich zu Regenmachern mutiert sind, werden sie es auch diesmal richten.

Und vielleicht werden ja die gestrandeten Schiffe dort, wo einmal der Aralsee war, auch wieder auf Vordermann gebracht werden!

(84) Von den Vermögenswerten lauteten 83% auf US-Dollar, der Rest auf Euro und britische Pfund.

CHF wird zum Dollar-Derivat.

(84) Da die Vermögenswerte hauptsächlich in US-Dollar denominiert sind, beschaffte sich die Nationalbank die für die Finanzierung des Transfers benötigten Mittel von der amerikanischen Zentralbank über einen Dollar-Franken-Swap.

Das schlechte Geld verdrängt immer das gute Geld. Geschichtsunterricht verpasst?

(84) Es besteht grundsätzlich die Absicht, die übernommenen Vermögenswerte bis zum Ende ihrer Laufzeit im Stabilisierungsfonds zu halten (Hold-to-Maturity-Strategie).

Augen zu und durch bis zur Pensionierung.

(84) Die Verwaltung der übernommenen Vermögenswerte wird weiterhin durch die UBS (New York Branch) besorgt.

Wenn diese Vermögenswerte doch schon bis Ende ihrer Laufzeit gehalten werden, darf doch auch noch etwas abgezockt werden. Immerhin kann die angeschlagene UBS einen solchen risikolosen Zustupf auf Kosten der Allgemeinheit gut gebrauchen.

(84) Für das übernommene Portfolio wurden Werthaltigkeitstests per Ende 2008 vorgenommen.

Wieso nicht gleich die Börsen schliessen und die per Werthaltigkeitstest ermittelten Daten kundenfreundlich im Internet veröffentlichen, damit sich die Besitzer von Wertpapieren auch stets reich fühlen können?

(84) Im Falle von bedeutenden Abweichungen wurde die Werthaltigkeit der Vermögenswerte nach anerkannten Grundsätzen überprüft und wo erforderlich eine Wertberichtigung vorgenommen.

Anerkannt nur im Kreis der staatlich diplomierten Alchemisten.

(85) Die Werthaltigkeitstests für die transferierten Vermögenswerte machten Wertberichtigungen im Umfang von rund 1 Mrd. US-Dollar erforderlich.

Bietet die SNB künftig auch Werthaltigkeitstests für private Portfeuilles an?

(85) Dazu kamen erhebliche Bewertungsverluste auf den noch nicht transferierten Vermögenswerten. Diese wurden zu aktuellen Fair-Values bewertet. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Fair-Values infolge der illiquiden Märkte stark an Aussagekraft verloren haben.

Spielt keine Rolle: Bewertet ist bewertet.

(85) 6.3 Förderung des Liquiditätsausgleichs zwischen den Banken: In der Folge trocknete der inländische Interbankenmarkt zunehmend aus und die Grossbanken vermochten sich nur noch sehr kurzfristig zu refinanzieren. Die Nationalbank machte die Banken auf die Gefahren dieser für den schweizerischen Finanzsektor und die Finanzstabilität unbefriedigenden Situation aufmerksam.

Und seid ihr nicht willig, den beiden Grossbanken Liquidität zur Verfügung zu stellen, so brauchen wir Gewalt.

(85) Durch Vermittlung der Nationalbank konnte noch vor Jahresende über ein Pfandbriefgeschäft eine Lösung zur Entspannung der Lage erarbeitet werden.

Neues Wort für Gewalt: Vermittlung. Diese unselige Transaktion hat in Tat und Wahrheit nun auch die bisher mehr oder weniger soliden Kantonalbanken und Raiffeisenbanken in den Strudel gezogen, denn diese mussten den beiden Grossbanken UBS und CS riesige Kredite gegen fragwürdige Sicherheiten gewähren.

(86) In ihrem Bericht über die Finanzstabilität vom Juni 2008 zog die Nationalbank erste Lehren aus der Finanzkrise. Eine der wichtigsten Schlussfolgerungen war, dass die Widerstandskraft des Schweizer Finanzsektors gestärkt werden muss.

Nochmals: Pyramidenspiele enden immer fatal.

(86) Neu müssen die beiden Grossbanken in guten Zeiten einen Eigenmittelüberschuss von mindestens 100% über das in der Bankenverordnung definierte Minimum hinaus aufweisen.

Wohlweislich wurde darauf verzichtet, dem Leser mitzuteilen, wie tief dieser Satz in Wirklichkeit ist.

(86) In guten Zeiten muss das Verhältnis zwischen Eigenmitteln und konsolidierter Bilanzsumme deutlich höher sein. Im November erliess die EBK eine entsprechende Verfügung. Die Grossbanken haben bis zum Jahr 2013 Zeit, um die neuen Vorschriften umzusetzen.

Gesetze für gute Zeiten und Gesetz für schlechte Zeiten.

(86) Die Arbeiten an der neuen Liquiditätsregulierung für die beiden Grossbanken wurden im Jahr 2008 weitergeführt. Die Turbulenzen an den Finanzmärkten machten die Dringlichkeit dieses Vorhabens deutlich. Das neue Konzept ist auf Krisensituationen ausgerichtet und basiert auf Szenarien, die von der FINMA und der SNB vorgegeben werden.

Planwirtschaftern geben Szenarien vor und richten danach ein Konzept darauf aus. Gezahlt werden solche Planspiele wie immer von der Gemeinschaft.

(87) Eine wichtige Erkenntnis aus der Finanzkrise ist, dass die Risiken im Handelsbuch der Banken mit zu wenig Eigenkapital unterlegt werden mussten und damit ein extrem hohes Mass an Verschuldung (Leverage) ermöglicht wurde.

Späte Erkenntnis ist immer noch besser als keine.

(87) Da die oben genannten Massnahmen alleine nicht ausreichen dürften, um die Stressresistenz des Finanzsystems zu erhöhen, will der Basler Ausschuss zusätzlich prüfen, wie die Kapitalpuffer im System weiter erhöht werden können.

Gratis-Tipp: Buchhaltungsregeln lockern.

(87) Damit Banken längere Stressperioden bewältigen können, müssen gemäss Basler Ausschuss auch die Liquiditätspuffer im System erhöht werden.

Pyramidenspiele sind gegen Schluss mit Stress verbunden. Da helfen auch keine Puffer.

(89) 7.1 Internationaler Währungsfonds: Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Aufgabe, sich weltweit für stabile Währungsverhältnisse sowie für freien Handel und freien Zahlungsverkehr einzusetzen.

Ausser für eine freie Geldwirtschaft. Diese soll monopolistisch bleiben, planwirtschaftlich eben.

(89) Die Finanzkrise hinterliess auch beim IWF deutliche Spuren. Im Rahmen seiner globalen Überwachungstätigkeiten musste er seine Prognosen für das Wachstum der Weltwirtschaft mehrmals nach unten korrigieren und gleichzeitig die Schätzungen der von den Banken und Versicherungen zu verkraftenden Abschreibungen erhöhen.

Das kommt davon: wenn alle Oekonomen der Notenbanken aus demselben Ausbildungsholz geschnitzt sind, darf das brüderliche Schicksal nicht überraschen: sie liegen ausnahmslos alle falsch.

(89) Zugangsberechtigt sind diejenigen Länder, die sich bisher problemlos an den Finanzmärkten finanzieren konnten und die eine nachhaltige Wirtschaftspolitik führen.

Zugangsberechtigt zum Futtertrog sind alle gesunden Schafe, welche auch schön gehorchen.

(89) Zur Sicherstellung der langfristigen Finanzierung des IWF wurden mehrere Massnahmen verabschiedet. Eine wichtige Neuerung ist, dass die Mitgliedsländer dem IWF nun gestatten, seine Anlagetätigkeiten breiter zu diversifizieren, damit eine höhere Rendite erwirtschaftet werden kann.

Spekulieren statt Sparen.

(90) Auch hielt der IWF fest, dass sich die geldpolitische Strategie der SNB während der Krise bewährt habe.

Gegenseitiges Schulterklopfen in Funktionärskreisen ist ein Akt des Reflexes.

(92) Bank für Internationalen Zahlungsausgleich. Die dritte Studie befasste sich mit der Entwicklung der Ratings von strukturierten Finanzprodukten während der Finanzkrise und enthält Vorschläge, um die Glaubwürdigkeit der Bewertung zu verbessern.

Statt die Bewertung ehrlich vorzunehmen, wird die Glaubwürdigkeit der falschen Bewertung „verbessert“.

(104) Die Entschädigung der Mitglieder des Erweiterten Direktoriums setzt sich aus Lohn und einer Repräsentationspauschale zusammen. Sie orientiert sich an derjenigen anderer Unternehmen ähnlicher Grösse und Komplexität im Finanzsektor und beim Bund. Auf der Basis dieses Vergleichs, insbesondere der Entschädigung der Mitglieder der Geschäftsleitungen der mittelgrossen Kantonalbanken und der Grossbetriebe des Bundes, passte der Bankrat die Entschädigung der Mitglieder des Direktoriums und ihrer Stellvertreter erstmals nach mehreren Jahren grundsätzlich an.

Grundsätzliche Anpassung. Ein Akt der sozialen Gerechtigkeit: Dr. Roth steht vor der Pensionierung und verdient als Abschiedsgeschenk diese wie und von wem auch immer beschlossene Lohnerhöhung. Die Ausschaltung eines freien Marktes wirft bekannterweise die grössten Erträge ab.

(104) Sie richtet keine erfolgsabhängigen Entschädigungen aus.

Bei knapp 20 Milliarden Verlust durch die Fehlentscheidung der Goldverkäufe wären ja auch verlustabhängige Forderungen die logische Folge. Die drei Papiergeldkönige wären existentiell bedroht – soweit wollen wir es bei aller Tragik nicht kommen lassen, oder wollen Sie die wunderbare Errungenschaft der sozialen Gerechtigkeit über Bord werfen?

(109) Nach der Zuweisung von 1006,9 Mio. Franken an die Rückstellungen für Währungsreserven resultiert beim ausschüttbaren Gewinn ein Fehlbetrag von -5736,0 Mio. Franken. Die gemäss der Gewinnausschüttungsvereinbarung zwischen dem Eidgenössischen Finanzdepartement (EFD) und der Nationalbank festgelegte Gewinnausschüttung für das abgeschlossene Geschäftsjahr beträgt 2500 Mio. Franken.

In Wirklichkeit handelt es sich beim Topf des ausschüttbaren Gewinnes um eine verdeckte Staatsfinanzierung durch die Notenpresse.

(109) Nach Abschluss dieser Verkäufe am 26. September 2008 verfügt die SNB über 1040 Tonnen Gold.

Keine ergänzende und erhellende Information über das verliehene Gold.

(112) Währungsreserven erlauben es der Nationalbank, im Falle einer Frankenschwäche am Markt zu intervenieren.

Planwirtschaftliche Wahnvorstellung: Wenn echte Währungsabverkäufe kommen, funktionieren Interventionen garantiert nicht mehr. Der Markt ist immer stärker. Einzige planwirtschaftliche "Lösung" wird heissen: schliessen der Märkte mit künstlichen Kursen, sprich Zwangskurse.

(112) Der Bedarf an Währungsreserven nimmt mit der Grösse und der Auslandverflechtung der Schweizer Volkswirtschaft zu.

Heutige Währungen sind Schulden. Dabei noch von Reserven zu sprechen, ist mutig.

(113) Der nach dieser Zuweisung verbleibende Teil des Jahresergebnisses ist ausschüttbarer Jahresgewinn. Ausschüttbare Gewinne, die den vereinbarten Ausschüttungsbetrag an Bund und Kantone übersteigen, werden im Rahmen der Gewinnverwendung der Ausschüttungsreserve zugewiesen. Falls der ausschüttbare Gewinn für die Ausschüttung nicht ausreicht, wird der fehlende Betrag der Ausschüttungsreserve entnommen. Die Ausschüttungsreserve kann auch negativ werden.

Bei diesen "Gewinnen" handelt es sich um klassischen Kapitalverzehr, wie er in allen planwirtschaftlichen Ländern praktiziert wird. Hier sind kurzfristig denkende Politiker (Interessenvertreter) am Werk.

(113) Für das Jahr 2008 betrug das so ermittelte ausschüttbare Jahresergebnis -5736,0 Mio. Franken.

Anders ausgedrückt: der Jahresverlust von 5,736 Milliarden CHF wird der durch die Goldverkäufe angehäuften Kasse, genannt Ausschüttungsreserve, belastet. Zusätzlich wird diese Kasse weiter entleert, durch Zuwendungen an Bund und Kantone. Ewig wird dieser Selbstbedienungsladen nicht funktionieren. Klassischer Kapitalverzehr.

(113) Die Höhe der jährlichen Ausschüttung wird in einer Vereinbarung zwischen dem EFD und der SNB festgehalten.

Die politisch unabhängige SNB vertritt somit ganz klar definiert staatliche Interessen, welche leider nicht mehr zwingend den Gesamtinteressen des Landes gleichgesetzt werden können.

(113) Angesichts der stark schwankenden Erträge der Nationalbank sieht das Nationalbankgesetz eine Verstetigung der Ausschüttungen vor. Deshalb wird in der Vereinbarung eine Glättung der Ausschüttung über mehrere Jahre festgelegt. Für das Jahr 2008 werden 2500 Mio. Franken ausgeschüttet.

Wie hoch die Verluste auch sein mögen, 2500 Millionen pro Jahr werden fliessen.

(113) Am 14. März 2008 trat die neue Gewinnausschüttungsvereinbarung in Kraft, nachdem diejenige vom 5. April 2002 wie vorgesehen überprüft worden war. Die Vereinbarung sieht für die Geschäftsjahre 2008-2017 weiterhin eine jährliche Gewinnausschüttung von 2500 Mio. Franken vor.

Der Kapitalverzehr ist bis zum Jahre 2017 somit beschlossene Sache.

(113) Die Vereinbarung wird überprüft, wenn die Ausschüttungsreserve in einem bestimmten Geschäftsjahr nach Gewinnverwendung negativ wird, spätestens aber im Hinblick auf die Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2013.

Aus gutem Grund sollte die Notenbank unabhängig von der Politik sein - dieser wichtige Umstand ist leider längst nicht mehr gewährleistet.

(114) Die Gewinnausschüttungsvereinbarung enthält auch eine Regelung für den Fall, dass die Ausschüttungsreserve negativ wird: Die Ausschüttung beträgt unverändert 2500 Mio. Franken, falls die Ausschüttungsreserve nach Gewinnverwendung den Wert von -5 Mrd. nicht unterschreitet; sie wird reduziert, falls die entsprechende Ausschüttungsreserve den Wert von - 5 Mrd. Franken unterschreiten würde, und sie wird vollständig eingestellt, falls die Ausschüttungsreserve auch ohne Ausschüttung den Wert von -5 Mrd. Franken unterschreitet.

Wie man von Hochschulabgängern immer wieder etwas lernen kann: minus 5 Milliarden können immer noch als Reserven bezeichnet werden. So gesehen strotzt die ganze kreditbeladene Wirtschaft ja nur von Reserven.

(115) Die Währungsreserven der Nationalbank bestehen zum grössten Teil aus Gold (einschliesslich Forderungen aus Goldgeschäften) und aus nicht gegen Wechselkursschwankungen abgesicherten Devisenanlagen.

Auch hier: Währungen sind mit Schulden hinterlegt und können trotzdem als Reserven bezeichnet werden.

(115) Mittel- und langfristig wird ein Wachstum der Währungsreserven im Gleichschritt mit der Wirtschaftsentwicklung angestrebt.

Wie sieht es eigentlich bei einem Rückgang der Wirtschaftsentwicklung aus? Dürfen wir mit einem Schrumpfen der Währungsreserven rechnen?

(149) Aus der Erfüllung des gesetzlichen Auftrags entstehen für die Nationalbank vielfältige finanzielle Risiken. Dabei unterscheidet sie zwischen Markt-, Kredit-, Liquiditäts- und Länderrisiken. Die Nationalbank ist zudem operationellen Risiken ausgesetzt.

Was die SNB auch entscheiden mag: die Verantwortlichen haben nichts zu befürchten: Planwirtschafter haben Ideen umzusetzen, nicht Konsequenzen zu tragen.

(151) Aus Risikosicht bedeutend waren die vom Stabilisierungsfonds übernommenen illiquiden Vermögenswerte der UBS.

Das Risiko trägt eh nur der Steuerzahler sowie der Halter der CHF-Währung.

(151) Die höheren Bestände an Forderungen aus Repo-Geschäften in Franken und US-Dollar waren dagegen praktisch risikolos.

Das kleine Risiko hat einen Namen: Papier.

(151) Mit den Swapgeschäften gegen Euro zur Gewährung von zusätzlicher Frankenliquidität waren ebenfalls lediglich geringfügige, gut abgesicherte Risiken verbunden.

Welche erst bei einem Währungsabverkauf zum Tragen kommen würden.

(151) Die Nationalbank steuert und begrenzt ihre Risiken durch einen mehrstufigen Anlage- und Risikokontrollprozess, der vom Bankrat bzw. dem Risikoausschuss des Bankrats überwacht wird.

Der Glaube scheint unendlich zu sein, die SNB kann gar die Risiken steuern.

(151) Die Hauptrisiken auf den Anlagen sind die Marktrisiken, d. h. die Goldpreis-, Wechselkurs-, Aktienkurs- und Zinsrisiken. Marktrisiken werden in erster Linie durch Diversifikation gesteuert.

Das Hauptrisiko scheint wohl eher darin zu liegen, dass alle Verantwortlichen die gleiche Denkschule absolviert haben.

(151) Währungsrisiken werden nicht abgesichert.

Da eh jede hier relevante Währung letztlich zu Derivaten des US-Dollars mutiert ist.

(151) Der Einsatz von Devisentermingeschäften und Devisenoptionen dient damit nicht der Absicherung des Wechselkursrisikos gegen Franken, sondern der Erreichung strategischer oder taktischer Positionierungen in den Anlagewährungen.

Strategie und Taktik führen unsere Planwirtschafter zum Ziel. Der Glaube macht selig.

(154) Zudem besteht ein Kreditrisiko auf dem Darlehen an den Stabilisierungsfonds. Das Risiko besteht darin, dass die der Besicherung dienenden Anlagen des Fonds so stark an Wert verlieren, dass das Darlehen der SNB nicht mehr zu 100% gedeckt ist.

Sind doch schon heute nicht mehr zu 100% gedeckt, sonst könnten diese ja liquidiert werden!

(154) Das Länderrisiko bezieht sich darauf, dass ein Staat Zahlungen von in seinem Hoheitsgebiet domizilierten Schuldnern oder die Verfügungsgewalt über dort deponierte Vermögenswerte blockieren kann.

Sprechen die Verantwortlichen hier von Goldreserven, welche im Ausland gelagert werden?

(154) Um keine einseitigen Länderrisiken einzugehen, achtet die Nationalbank auf eine Verteilung der Vermögenswerte auf verschiedene Depotstellen und Länder.

Auch hier: obschon unser Gold in der Schweiz am sichersten wäre, ist es wahrscheinlich auf verschiedene Depotstellen verteilt worden.

(154) Eine hohe Liquidität der Devisenreserven wird durch einen grossen Bestand an liquiden Staatsanleihen in den Hauptwährungen Euro und US-Dollar erreicht. Die Liquidität der Staatsanleihen in US-Dollar sowie von deutschen und französischen Staatsanleihen in Euro war auch während der Finanzkrise gewährleistet.

Bis heute. Ob diese Liquidität auch noch gegen Ende der Krise bei einem Abverkauf beispielsweise des Dollars auch noch gewährleistet ist? Nur Planwirtschafter setzen die Vergangenheit mit der Zukunft gleich.

(159) Die Nationalbank gründete im Rahmen des vom Bund, der Eidgenössischen Bankenkommission und der Nationalbank Mitte Oktober 2008 beschlossenen Massnahmenpakets zur Stärkung des Schweizer Finanzsystems im November 2008 die SNB StabFund Kommanditgesellschaft für kollektive Kapitalanlagen (Stabilisierungsfonds) zur Übernahme illiquider Vermögenswerte von der UBS.

Besser: zur Stärkung der UBS.

(159) Diese Vermögenswerte wurden zum größten Teil zu aktuellen Fair-Values bewertet, was zu weiteren Bewertungsverlusten führte.

Der freie Markt versagt nie! Dieser hat den Schrott der UBS richtig bewertet - den künstlichen Wert nun noch mit dem positiv besetzten Wort "Fair" auszustatten, zeigt mit was für Mitteln unsere Planwirtschafter arbeiten.

(159) Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Fair-Values infolge der illiquiden Märkte stark an Aussagekraft verloren haben.

Diese hatten ja gar nie eine relevante Aussagekraft.

(159) Die unsichere Marktentwicklung lässt keine verlässliche Einschätzung zu, ob der ausgewiesene Verlust permanent ist.

Die ausgewiesene Einschätzung wird in einem verlässlichen Verlust enden.

(162) Bei den übernommenen Vermögenswerten handelt es sich um Schuldtitel, die aufgrund des langfristigen Anlagehorizonts zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden.

Diese "Vermögenswerte" sind möglichst lange vom freien Markt fernzuhalten - Realitätsverweigerung.

(162) Die Werthaltigkeit der Vermögenswerte wird vor jedem Berichterstattungsstichtag überprüft (Impairment Test)

Die beste Prüfung wäre der freie Markt - sogar kostenlos.

(162) Angesichts der Dominanz amerikanischer Vermögenswerte bildet der US-Dollar die funktionale Währung des Stabilisierungsfonds.

Womit der CHF indirekt noch mehr mit Dollars unterlegt ist. Damit werden wir definitiv zu einem amerikanischen Nebenland.

(163) Der Stabilisierungsfonds hat illiquide Vermögenswerte übernommen, um diese langfristig zu verwerten. Dabei werden die fortgeführten Anschaffungskosten als Bilanzierungswert verwendet.

Solange diese nicht verkauft werden, klaffen auch keine Löcher in der Buchhaltung.

(163) Per Ende 2008 wurden Werthaltigkeitstests durchgeführt und wo nötig Wertberichtigungen vorgenommen. Die Fair-Value-Äquivalente beliefen sich per 1. Oktober 2008 auf 16 404,5 Mio. US-Dollar und per 31. Dezember 2008 auf 11 828,8 Mio. US-Dollar. Fair-Values können aufgrund der illiquiden Märkte wesentlich von den auf dem Markt realisierbaren Preisen gegen unten oder oben abweichen.

Vor allem gegen unten …

(164) Risikobeurteilung: Die Bewertung der Aktiven wird durch unabhängige Experten (Valuation Agents) unterstützt.

Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing ...

(172) Auf die Erstellung einer Mittelflussrechnung auf Konzernstufe wird verzichtet, da die SNB als Zentralbank autonom Geld schaffen kann.

Die SNB ist zu einem Alchemisten mutiert.

Noch nie in der Geschichte ist es Menschen gelungen, durch Gelddrucken echten Wohlstand zu schaffen - es wird auch diesmal nicht gelingen.

© 2024 Verlag Johannes Müller GmbH | CH-3001 Bern |