Home/News

Bücher

  > Bücher Verlag JM

  > Bücher fremder Verlage

DVD Verlag JM

Videos

Artikel

  > Autoren

  > Cartoons

Verlag JM

  > Über uns

  > Links

  > Kontakt

Echtgeld AG Echtgeld AG
Einrappen - Johannes Müller Schweizer Geld
OrSuisse Depositum Helveticum
 


DeutschFran¸aisEnglish

Warenkorb: leer (0.00 CHF)
> Jetzt bestellen

Artikel, Autoren


01.01.2009
Respekt vor der Geschichte
Autor: Hermann Meyer ( 1873 – 1940)

Sicherung der Vertragsfreiheit gegen Zwangsgeld.
Der Plan unseres Geldsystems liegt klar vor uns. Die Gesetzgebung folgt dem Gang der Dinge und anerkennt das Gold als alleiniges Fundament unseres Geldwesens. Auf Gold beziehen sich alle Werte, auf Gold stützt sich der gesamte Kreditgeldaufbau. Damit wäre, möchte man meinen, unserem Wirtschaftsverkehr aufs zuverlässigste gedient. Es trifft das zu für die guten Tage. In Zeiten der Krisis und Not jedoch, gerade dann, wenn man des ökonomischen Rückhalts am dringendsten bedarf, geht der verlässliche Geldverkehr nur zu leicht verloren; nicht durch äussere Einwirkung, sondern durch rechtswidrigen, die ordentliche Gesetzgebung umstürzenden staatlichen Zwang. Das zeigt die Erfahrung in aller Welt. Während vor Zeiten die Fürsten und Herren in Bedrängnis, und wohl auch sonst, schlechte Münzen prägten und unter dem alten Namen in den Verkehr hineinschwindelten oder hineinzwangen, greifen die Staaten heute in Notlagen zum papierenen Zwangsgeld, als dem wirksamsten, geschmeidigsten Hilfsmittel. Sogenannte Münzhoheit masst sich alsdann die Befugnis an, die eigene Münzgesetzgebung verleugnend, von heute auf morgen dem Geldwesen das Metallfundament zu entziehen. Kreditgeld wird dem Gold gleichgestellt, als vollwertiger Ersatz proklamiert. Der Staat erklärt Note = Geld, Franken = Franken, Mark = Mark, als wäre ihm Fähigkeit und Macht gegeben, den Wert des Geldes unabhängig vom metallenen Grundstoff aufrecht zu erhalten. Solange er ehrlich ist, hofft der Staat wohl tatsächlich selbst, die befohlene Parität werde bestehen bleiben. In der Regel jedoch sind die Verhältnisse stärker, und gerade dann, wenn der Zwangskurs die Probe bestehen sollte, versagt er. Er vermag sich dem weitergehenden Verkehr, den neuen Käufen und Verkäufen nicht aufzuzwingen und kann die Preissteigerung nicht verhindern, in der die tatsächliche Entwertung der bloss nominell gleichbleibenden Note sich offenbart. Die Stärke des Zwangskurses zeigt sich einzig in der Verwüstung des Geldwesens. Unter der Herrschaft des Zwangskurses kann, wie uns das nahe Ausland eindrucksvoll genug dargetan hat, eine Wirtschaft tatsächlich vollständiger zu Grunde gerichtet werden als durch rücksichtsloseste, konfiskatorische Besteuerung, ja als durch kriegerische Verheerung. Der Zwangskurs korrumpiert mit dem Geld selbst alle auf Geld lautenden Verhältnisse, durch Fälschung der Waage enteignet er die Gläubiger zu Gunsten der Schuldner.

> Inhaltsverzeichnis

> Druck-Version Drucken
Seiten: 1 · 2 · 3 · 4 · 5 · 6 · 7 · 8
© 2024 Verlag Johannes Müller GmbH | CH-3001 Bern |